Unsere Geschäftsführerin Nadja Moussa auf Infotour in Südtunesien

Auf den Spuren von Star Wars in Tunesiens Süden

Eine Infotour auf den Spuren von Star Wars durch Tunesien … Das wurde dort gedreht? Als ich Anfang Dezember zu meiner ersten Tunesien-Reise aufgebrochen bin, kannte ich weder die Filme noch war mir bekannt, dass es vor allem im Süden Tunesiens und auf Djerba zahlreiche Orte und Filmkulissen gab, die noch heute von den Dreharbeiten in den 1970er Jahren zeugen. Aber Tunesien wollte ich schon lange kennen lernen: die Sanddünen der Sahara, die Salzwüste Chott el Djerid und die Kulturstädte entlang der Küste.

Also auf nach Tunesien, zunächst nach Djerba, der bekannten Urlaubsinsel im Osten des Landes. Hier wurde mir gleich zu Beginn der Reise klar, dass Tunesien mehr „kann“, als große Badehotels und Strandurlaub: Wir übernachteten in dem traumhaften Hotel Dar El Bahr, ein Boutiquehotel im traditionellen Stil, klein und gemütlich direkt am Strand.

Star Wars Fans kommen schon hier auf ihre Kosten: Auf Djerba befinden sich einige der Drehorte der berühmten Star Wars Filme, die auch für Star Wars Laien interessant sind: Sidi Jmour, die kleine Moschee und die Cantina in Ajim.

Mit der Fähre ging es weiter aufs Festland – ein erstes kleines Highlight für mich: Da wir etwas warten mussten, um unseren Platz auf der Fähre zu bekommen, hatten wir hier gleich die Gelegenheit, ein paar der traditionellen Köstlichkeiten zu probieren. Es gab leckere Sandwiches und eine hausgemachte, scharfe, tunesische „Pizza“ Metabga. Nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was uns kulinarisch auf der Reise erwarten würde. Die tunesische Küche hat viel zu bieten, u. a. die herrlich scharfe Würzpaste Harissa, ohne die kaum ein Gericht auskommt und die ich unbedingt mit nach Hause nehmen musste.

Auch der Nachmittag dieses Reisetages stand ganz im Zeichen der Star Wars Filme: Ein weiterer Höhepunkt für die eingefleischten Fans ist sicherlich das Star Wars Hotel Sidi Driss in Matmata und der Drehort Ksar Haddada, ebenfalls ein Hotel, in dem man in Zimmern übernachten kann, die als Höhlen in den Sandstein gehauen wurden. Diese Art zu wohnen ist in der trockenen Gegend sehr verbreitet – Troglodyten heißen die Wohnhöhlen.

Dann ging es auf in die Wüste: Nachdem wir uns in Douz, dem Eingangsort zur Wüste, mit traditionellen Tüchern, den „Chechs“ (fachmännisch gebunden) gegen Sand und Wind gewappnet hatten, ging es mit 4×4-Wagen hinein in die Wüste. Zunächst noch auf Pisten, dann Offroad durch die Dünenlandschaften. Eine Erfahrung, die man nicht beschreiben kann, das muss man selbst erleben! Nach einer ca. dreistündigen Fahrt taucht das luxuriöse Wüstencamp Abdelmoula inmitten der Dünen auf. Nach einem Spaziergang auf den eindrucksvollen Dünen zum Sonnenuntergang, mit einem Glas Wein (oder Bier) am Lagerfeuer und einem abwechslungsreichen Abendessen kann man hier in  Luxus-Hütten mit eigenem Bad inmitten der eindrucksvollen Wüstenlandschaft unter einem der schönsten Sternenhimmel übernachten. Ein unvergessliches Erlebnis!

Zurück aus der Wüste ging es weiter, durch die Salzwüste Chott el Djerid in die Oasenstadt Tozeur. Wanderungen durch eindrucksvolle Canyons; Bergoasen, deren grüne Palmenhaine inmitten der rotgelben Felsen leuchten; alte Dörfer und die gemütliche kleine Stadt Tozeur prägten das Programm der kommenden beiden Tage.
Als Wander-Fan bin ich begeistert von den vielen Outdoor-Möglichkeiten. Die Bergoasen Chebika, Mides und Tamerza sowie der eindrucksvolle Canyon von Sidi Bouhlel bieten tolle Möglichkeiten, einen Tunesien-Urlaub aktiv zu gestalten. Radtouren durch die Palmenhaine sind ebenso möglich, wie die Begegnung mit Einheimischen, bei denen man erleben kann, wie das traditionelle Fladenbrot gebacken wird: Direkt inmitten der Glut eines Lagerfeuers. Warm und mit Harissa schmeckt es am besten!

Aber auch die Star Wars Fans kommen hier wieder auf ihre Kosten: Die Stars Wars Location Mos Espa inmitten der Dünen von Nefta ist auch für Nicht-Fans ein eindrucksvolles Erlebnis und einen Besuch wert!

Und wer es etwas luxuriöser mag und schon immer mal einen entspannten Tag am Pool mit Blick auf die Salzwüste verbringen wollte, der hat im Anantara Hotel, einem luxuriösen 5*-Hotel in Tozeur, die Gelegenheit dazu!

Der letzte Reisetag führte uns dann in den Norden des Landes, nach Tunis. Bei einem Zwischenstopp in Kairouan, der 4. Heiligen Stadt des Islam, konnten wir die Große Moschee besuchen und bei einer Bäckerin sehen, wie die leckeren, süßen Dattelkekse hergestellt werden. Mitmachen durfte ich auch, das süße, duftende Ergebnis habe ich in meinem Koffer mit nach Hause gebracht. Wer Zeit hat, sollte eine Nacht in Kairouan mit seinen engen Gassen, den schönen alten Häusern und gemütlichen Plätzen einplanen, denn der Weg an die Küste ist weit.

Die letzte Nacht in Tunesien haben wir an der Küste in Gammarth verbracht, einem schönen kleinen Badeort und eine gemütliche Alternative zur 3 Millionen Stadt Tunis, in der man einen Tunesien-Urlaub entspannt ausklingen lassen kann.

Dass auch der Norden des Landes viele schöne und interessante Orte zu bieten hat, durften wir am letzten Morgen vor dem Rückflug aus Tunis bei einem Besuch von Sidi Bou Said erfahren. Das malerische Küstendorf liegt auf einer Klippe direkt am Meer und ist bekannt für seine weißen Häuser mit blauen Fenstergittern und Türen, idyllische schmale Gassen und einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Hier haben Paul Klee und August Macke gemalt, auch gibt es zahlreiche gemütliche Cafés und Restaurants. Am liebsten wäre ich dort noch ein paar Tage länger geblieben, um die Kulturstätten im Norden Tunesiens zu erkunden.

Das Fazit meiner ersten Tunesien-Reise: Ich komme auf jeden Fall wieder! Das Land ist unglaublich abwechslungsreich, es gibt wirklich tolle Naturlandschaften zu erkunden, ein Aufenthalt in der Wüste ist unvergesslich schön und die Menschen sind offen, nett und zurückhaltend.

Ma’assalama Tunesien, ich komme wieder!

Veröffentlicht am: Mittwoch, 13. Dezember 2023

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