B. Zietsch reiste 2017 nach Tadschikistan

Hallo Frau Haase,

Erst einmal: ich wäre gerne noch länger geblieben und finde schwer zurück, obwohl hier nichts Schlimmes auf mich wartet und auch das Wetter sehr schön ist.

Zur Reise im Einzelnen:
Verlauf:
Alles hat sehr gut geklappt und war auch gut durchdacht. Man nähert sich langsam der für mich schönsten Landschaft und Umgebung (Bulunkul, Murghab), sieht immer wieder etwas Neues und Aufregendes, besonders die Fahrt am Panj entlang mit Blick auf Afghanistan war keine Sekunde langweilig. Wir haben viele kuriose, nachdenklich stimmende und vor allem die Seele berührende Szenen beobachtet.

Unterkünfte:
Angenehme Abwechslung von Komfort und “echtem Leben”. Die Hotels waren immer sauber und gut ausgestattet, das Personal äußerst freundlich und gut gelaunt. In den privaten Gästehäusern habe ich mich besonders wohl gefühlt, vor allem in Bulunkul. Mich stört es nicht, dass es dort nur kaltes Wasser an der typischen Waschvorrichtung im Freien gibt. Was mich dort und auch in den anderen Unterkünften begeistert hat, war die Toilettenschüssel, weil ich mich mit meinem Knieproblem mit den sonst üblichen Stehklos etwas schwer tue. Das “Sheraton” als letzte Station in Duschanbe hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es war natürlich auch sehr angenehm.

Reisebegleitung:
Der Guide Navruz spricht ein sehr gutes und witziges Deutsch, für den Deutschlehrer eine echte Freude. Er erzählt genau das, was uns interessiert, geht auch auf unkonventionelle Fragen ein, erfreut einen mit tadschikischen und anderen Witzen, weiß sehr viel nicht nur über sein Land und die Nachbarländer, sondern auch über andere Dinge, kennt und schätzt z.B. österreichische Kabarettisten. Man kann mit ihm wie in einer geselligen Freundesrunde reden. Dabei kümmert er sich gut um die ihm anvertrauten Gäste, sorgt z.B. für regelmäßige Pinkelpausen (die er “Harmoniepausen” nennt) an auch für Damen geeigneten Plätzen (mit Felsen als Sichtschutz).

Fahrer:
Sehr angenehmer Fahrstil, geduldig, hat sehr spontan angehalten, wenn wir wieder mal dringend was fotografieren mussten. Er war hilfsbereit und hat uns am Morgen immer in ein sauberes Fahrzeug einsteigen lassen, egal, wie staubig die Piste am Tag zuvor war.

Essen:
Die Lokale waren immer etwas Besonderes und wir haben sehr ordentlich gegessen. Es ist auch keiner wirklich krank geworden, Durchfälle sind ansonsten was ganz Normales .

Ich habe die Reise sehr genossen und bedanke mich noch einmal herzlich bei allen Beteiligten für ein wundervolles Erlebnis. Mein Herz ist noch in Tadschikistan, bei den sehr freundlichen und aufgeschlossenen Menschen und der überwältigenden Landschaft mit den schönsten Bergen der Welt und natürlich auch bei den Hunden, Murmeltieren und Yaks und auch bei den Wölfen, Schneeleoparden und Schraubenziegen, die ich leider nicht live gesehen habe.

Mit freundlichen Grüßen
Beate Zietsch

Veröffentlicht am: Samstag, 1. Juli 2017