Familie S. unternahm 2018 eine Russland-Reise
Liebe Frau Germanova, liebe Frau Moussa,
die von Herrn Sachnowskij für uns detailliert vorbereitete Reise war anstrengend, aber wunderbar!
Wir waren ja schon vor zwei Jahren das erste Mal in Russland, in Moskau und St. Petersburg gewesen und hatten in den achtziger Jahren längere Zeit in der Sowjetunion, in Vilnius, gelebt. In dieser Zeit hatten wir auch manche Reise gemacht, aber in der Regel nicht durch Russland, sondern in den anderen Republiken der SU. Wir kannten also außer Moskau keine der Städte, die wir während dieser Reise besucht haben.
Von Kazan und Jekaterienburg waren wir sehr angenehm überrascht. Kazan als Hauptstadt der tatarischen Republik ist größtenteils renoviert, die Lage an den Flüssen Kazanka und Wolga wunderbar. Vor Ort buchten wir noch einen Tagesausflug nach Bolgar, der ehemaligen Hauptstadt der “Goldenen Horde” und einen Stadtrundgang. Beim Blick aus der 52. Etage des Wyssozki- Towers (Njeboskrjebwyssozki) in Jekaterienburg hatten wir den Eindruck, dass 70 % der Gebäude nach 1990 errichtet wurden.
In Nowosibirsk (…) war für uns die noch am meisten “sowjetische” Stadt. Krasnojarsk erstaunte durch die zwei- und dreigeschossigen Steinhäuser aus dem 19. Jh. im Zentrum. Außerdem wurde überall gebaut. (…) Irkutsk ist klein im Zentrum und deshalb fußgängerfreundlich, leider werden viele der an sich interessanten Holzhäuser aus dem 19. Jh nicht mehr zu retten sein. (…)
Die gebuchte Zugfahrt am Baikalsee entlang war eine Reisehöhepunkt, wenngleich 90% der Mitreisenden aus China kamen. Das hübsche kleine Hotel auf der Insel Olchon hat uns sehr gut gefallen, der gebuchte Ausflug und die Fischsuppe des Fahrers Anton waren ein Erlebnis. Studentin Anastasija betreute uns bestens, beantwortete unsere Fragen in akzentfreiem Deutsch, hielt uns Vorträge zu Geschichte, zur Insel, zum Schamanentum usw.
Als in Krasnojarsk unsere Buchung im Hotel nicht zu finden war, klärte Ludmilla von Ihrem russischen Partnerbüro alles zu unserem Gefallen. Als auf der Rückreise von der Insel das “Kometa”- Schiff ausgefallen war, organisierte sie unsere Rückkehr auf dem Landweg nach Irkutsk.
Immer standen die gebuchten Fahrer schon am Waggon auf dem Bahnsteig, dank an Roman und Anton in Irkutsk und Sergej und Sohn Anton auf Olchon. Überall trafen wir auf Menschen, die uns helfen wollten. Mit unseren begrenzten Russischkenntnissen kamen wir insgesamt sehr gut zurecht.
Also vielen Dank für diese Reise.
Mit freundlichen Grüßen
Christine und Stefan Steinmetz
Veröffentlicht am: Montag, 6. August 2018