Albanien Skodra-Region

Für Sie unterwegs: In Albanien und Montenegro

Unsere Kollegin Nadja Moussa berichtet von ihrer Reise in die Adria-Anrainerstaaten Albanien und Montenegro:

Wenn man seinen Freunden und Bekannten erzählt, dass man nach Albanien in den Urlaub fährt, erntet man vor allem skeptische Blicke. „Was willst Du denn da?“ ist eine gängige Frage. Dass Albanien viel mehr zu bieten hat, als der vielleicht nicht ganz so positive Ruf des Landes erwarten lässt, wusste ich schon von einer Kurzreise nach Tirana vor drei Jahren. Schon damals war klar: Da musst Du noch einmal hin – mit mehr Zeit für Land, Leute, Natur und zum Wandern.

Im Oktober war es dann soweit: 2 Wochen Urlaub in Albanien! Mit Mietwagen auf eigene Faust das Land erkunden, sehen was geht (und was eben auch nicht geht), Menschen kennen lernen, Erfahrungen machen. So, wie ich privat am liebsten reise.

Die erste Überraschung erwartete uns gleich zu Beginn der Reise in Tirana. Ich hätte die Stadt kaum wiedererkannt. In den letzten drei Jahren hat sie sich an vielen Ecken zu einer modernen, lebensfrohen, jungen Metropole entwickelt, wie man sie in Italien oder Spanien erwarten würde. In den Cafés treffen sich die jungen Leute, es gibt neue, moderne, stilvolle Hotels und der umgebaute alte Markt könnte auch in Berlin-Prenzlauer Berg zu finden sein.
Mit dem Mietwagen ist Tirana eine Herausforderung. Verkehrsregeln scheinen im Allgemeinen eher als freundliche Empfehlung aufgefasst zu werden, eine gute Vollkasko-Versicherung ist Muss. Auch die Tatsache, dass unser Mietwagen schon einige Schrammen aufweist, ist beruhigend.
Wir starten: Raus aus der Stadt, erstmal ans Meer. Hier muss man zugeben, dass die albanischen Badeorte im Norden des Landes nicht unbedingt durch Schönheit bestechen.

Erfreulicherweise kann man mit dem Mietwagen recht problemlos in die angrenzenden Nachbarländer fahren. Eine entsprechende Versicherung, die an der Grenze abgeschlossen werden kann, macht das möglich. Und siehe da – das Schöne liegt so nah: Nur ca. 140 km von Tirana entfernt, in Montenegro, liegt der kleine Ort Ulcinj in einer herrlichen Bucht mit einer idyllischen kleinen Altstadt an einem kilometerlangen Strand, zu dem man durch kühle, duftende Pinienwälder wandern kann. Im Oktober ist die Saison hier vorbei, man hat die herrliche Landschaft, die schönen Strände und die Sonne ganz für sich alleine. Nicht weit entfernt liegt Bar mit seiner idyllischen Altstadt, ebenso wie der Skutarisee, der größte Binnensee des Balkans, den sich Montenegro und Albanien teilen.

Auf der Weiterreise bestätigt sich eine Erfahrung, die ich schon öfter machen durfte: Land und Leute lernt man dann am besten kennen, wenn etwas gründlich schiefläuft. Ein platter Reifen mitten im Nichts, kein Ersatzreifen und kein Werkzeug! Uns wird sofort geholfen. Ohne dass wir es mitbekommen, wird ein Kollege in der Hauptstadt angerufen, der bringt den neuen Reifen mit, nimmt den Platten auf der Felge mit, montiert zu Hause den neuen Reifen auf die Felge und schraubt alles wieder an. Wir sind währenddessen Wandern und genießen einen herrlich entspannten Nachmittag am wunderschönen Skutarisee. Kostenpunkt: 15 EUR.

Günstige Preise und freundliche, offenen Menschen begleiten uns auch für den Rest der Reise. Wir sehen alte, historische UNESCO Stätten, wie Berat und Girokaster, die wie Schwalbennester an den albanischen Bergen kleben, wandern durch die idyllische Natur und genießen ein paar letzte, entspannte Tage an sandweißen Stränden und türkisblauem Wasser ganz im Süden des Landes in Ksamil, nur wenige Kilometer von Griechenland und Korfu entfernt – Karibik-Feeling inklusive!

Der einzige Wermutstropfen: Wieder mal viel zu wenig Zeit für ein wunderschönes Land mit sehr freundlichen Menschen und keine Zeit mehr, um die spannenden angrenzenden Länder zu besuchen.
Fazit: Wir kommen wieder!

Sie haben Lust bekommen, diesen Landstrich selbst einmal zu besuchen? Dann lassen Sie sich von unseren Reise-Ideen für Albanien und Montenegro inspirieren.

Veröffentlicht am: Freitag, 15. Dezember 2017

Unser Beitrag darf gern geteilt werden: